Bauwerke
Tallinner Tor (Tallinna värav)
Das Tallinner Tor stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist das einzige von ehemals vier Stadttoren, das die kriegerischen Überfälle fast unbeschadet überstanden hat und auf imposante Weise an die einstige Festungsstadt Pärnu in der historischen Altstadt erinnert. Das barocke Tor erstrahlt in leuchtendem Weiss und ist bei einem Spaziergang durch die Altstadt nicht zu übersehen. Auf der oberen Etage des Tores ist eine nette Bar, die abends von der Jugend gerne besucht wird.
Roter Turm (Punane torn)
Hommiku 11
Dieser gar nicht „ rote“, sondern weisse Turm ist das letzte beschädigte Überbleibsel der imposanten Befestigungsanlage der Stadt Pärnu aus dem 15. Jahrhundert. In früheren Jahren wurde ein Teil des Turms als Gefängnis genutzt.
Katharinenkirche (Katariina kirik)
Vee tn 8
Durch die auffällige Farbgestaltung und die Höhe des spitzen Kirchturms ist die Barockkirche aus dem Jahr 1767 nicht für jedermann sofort als orthodoxe Kirche erkennbar. Die sonst üblichen Zwiebeltürme sind hier durch schmale, kleine Türmchen ersetzt. Die Kirche wurde von Zarin Katharina II. gespendet und betreut bis heute die russische Glaubensgemeinde in Pärnu.
Elisabethkirche (Eliisabeti kirik)
Nicolai 22 / Ecke Kuninga
Diese protestantische Kirche aus dem 18. Jahrhundert ist auch heute noch eine besondere Sehenswürdigkeit in Pärnu, denn dort finden anlässlich besonderer Feierlichkeiten der Stadt häufiger hochkarätige Musikveranstaltungen von namhaften Künstlern statt.
Endla Theater
Keskväljak 1
Das Endla- Theater hat eine besondere Bedeutung für die Menschen in Estland, denn vom Balkon dieses Theaters wurde 1918 die erste unabhängige Republik Estland ausgerufen. Im Jahr 1911 wurde das zuvor aus Laiendarstellern bestehende Theaterensemble zu einem professionellen Schauspielhaus, nachdem das neue Theatergebäude im Zentrum der Stadt fertig gestellt worden war. Nach schweren Beschädigungen im zweiten Weltkrieg war das Gebäude nicht mehr nutzbar und die Theatergemeinschaft spielte an verschiedenen Veranstaltungsorten, bis 1967 ein neues Theaterhaus für Aufführungen zur Verfügung stand. Im Jahr 2001 wurde das Theatergebäude auf den neuesten Stand gebracht. Das Theater führt ungefähr 300 Veranstaltungen jährlich durch und nutzt besonders im Sommer mit grossem Erfolg die Anwesenheit der vielen Gäste, um abgesehen von klassischen Dramen oder Komödien auch Open-Air Musicals zu inszenieren.
Denkmal „Lydia Koidula“
Im gleichnamigen Park steht seit 1929 das Ehrendenkmal der beliebten und bekannten estnischen Dichterin Lydia Koidula (1843 – 1886), die als Tochter von Johann Voldemar Jannsen ebenfalls die Nationalbewegung des estnischen Volkes unterstützte und in ihren heimatlichen Gedichten und Geschichten die Liebe zu ihrem Land beschrieb.
Denkmal „Estonia“ (Estonia hukkunute mälestusmärk)
Im Gedenken an die 852 Opfer, die bei dem schweren Schiffsunglück am 28.September 1994 auf der Ostseefähre „Estonia“ ums Leben kamen, wurde 1997 in Pärnu diese Gedenkstätte errichtet. Verantwortlich für die zwölf Meter hohe Skulptur, die auf einer Plattform in einem architektonisch stilvoll gestaltetem Granitkiesbett steht, ist der estnische Bildhauer Mati Kamin (geb. 1956 in Tartu) in Zusammenarbeit mit dem Architekten Tiit Trummal (geb. 1954 in Tartu). Weitere Gedenkstätten wurden in der Stadt Vöru, auf der Ostseeinsel Abruka und der Insel Hiiumaa errichtet.